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Schmerzvorbeugung

Was ist Schmerzvorbeugung?

Schmerzen vorzubeugen ist wichtig, denn etwa in jedem dritten Haushalt, auf ganz Europa betrachtet, lebt ein Mensch, der unter Schmerzen leidet. In Deutschland sind insgesamt etwa 17 % aller Menschen von länger anhaltenden oder gar chronischen Schmerzen betroffen. Das entspricht somit mehr als 12 Millionen Menschen. Im Durchschnitt dauert eine solche Leidensgeschichte etwa sieben Jahre.

Die vielen Betroffenen leiden nicht nur unter den Schmerzen, sondern haben auch einen schwierigen Behandlungsweg vor sich. Häufig dauert es mehr als zwei Jahre, bis eine wirksame Schmerzbehandlung erarbeitet wurde. In den meisten Fällen werden Betroffene mit chronischen Schmerzen jedoch nicht einmal einem Spezialisten vorgestellt.

Zu dem Schmerzleiden an sich kommen häufig weitere Symptome, wie körperliche Einschränkungen, depressive Stimmung oder gar Depressionen, Angstleiden und Schlafstörungen. Auch die Konzentration und die Belastungsfähigkeit selbst leidet häufig unter dem Dauerschmerz.

Das Resultat der andauernden Schmerzen ist nicht selten ein enormer Schmerzmittelverbrauch, durch welchen weitere Beschwerden und Schäden verursacht werden können. Besonders der Magen-Darm-Trakt sowie Leber und Nieren können unter dem enormen Schmerzmittelverbrauch leiden. Bei falscher Einnahme können Schmerzen sogar begünstigt oder verstärkt werden.

Umso wichtiger ist es also, Schmerzen vorzubeugen, bevor sie entstehen können. Natürlich gibt es dazu verschiedene Aspekte und, abhängig von der Schmerzart, die unterschiedlichsten Ansätze. Rückenschmerzen [Rückenschmerzen SEO verlinken], beispielweise, können unter anderem bereits oft durch Bewegung und Stressminderung vorgebeugt werden. Andere Schmerzen, die z.B. aufgrund eines Nährstoffmangels auftreten können, können durch die richtige Ernährung und Nahrungsergänzung vorgebeugt werden.

 

Mit Stressminderung Schmerzen vorbeugen

Stress ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf Phasen, in denen er stark gefordert wird. Während solcher Phasen schaltet der Körper in den Alarmmodus und mobilisiert Ressourcen, um mehr leisten zu können. Ist die fordernde Phase von kurzer Dauer, kann man von einer Stressreaktion sprechen. Stressreaktionen sind durchaus gesund, sie können z.B. motivierende oder aktivierende Auswirkungen haben.

Im Folgenden behandeln wir jedoch den langfristigen Stress und seine Minderung. Dieser Stress kann körperliche Beschwerden und seelische Belastungen auslösen. In dieser Hinsicht kann eine Stressminderung auch als präventive Maßnahme zur Schmerzvorbeugung betrachtet werden.

Stress ist subjektiv und äußert sich individuell in Empfinden und Auswirkungen. Die anhaltende Alarmbereitschaft des Körpers kann sich durch vielfältige körperliche und psychische Warnsignale bemerkbar machen. Häufig auftretende Stresssymptome können zum Beispiel sein:

 

Körper:

  • Kopfschmerzen & Migräne (Kopfschmerzen verlinken)
  • Muskelschmerzen
  • Verminderte Leistungsfähigkeit
  • Rückenschmerzen (Rückenschmerzen verlinken)
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Müdigkeit & Schlafstörungen
  • Schlechte Haut

 

Psyche:

  • Negative Stimmung & Reizbarkeit
  • Innere Unruhe
  • Erschöpfung
  • Lustlosigkeit
  • Depressivität

 

Die bewusste Wahrnehmung von Stresssymptomen bildet den ersten Schritt zur aktiven Stressbewältigung. Durch Entspannung, körperliche Aktivität und gesunde Gewohnheiten kann Stress erfolgreich bewältigt und auf lange Sicht reduziert werden.

Mögliche Wege zur Stressminderung können sein:

1.       Gespräche:

  • Teilen von Sorgen und Ängsten, um Druck abzubauen und den Stressauslöser zu identifizieren.

2.       Entspannungsmethoden:

  • Autogenes Training, progressive Muskelentspannung, Achtsamkeitstraining und Imaginationsverfahren fördern bewusstes Denken und Bewegen für körperliche und seelische Entspannung.

3.       Kognitive Stressbewältigung:

  • Identifikation und Umwandlung von stressauslösenden Denkmustern in positive Alternativen.

4.       Gesundheitsfördernde Gewohnheiten:

  • Ein gutes Zeitmanagement und den Überblick über Aufgaben und Termine beibehalten.
  • Atemtechniken erlernen und anwenden.
  • Gesund und ausgewogen ernähren, um das Immunsystem zu stärken.
  • Regelmäßige Bewegung zur Stressreduktion und einer gesteigerten Leistungsfähigkeit.
  • Bewusste Ruhepausen und das Einrichten von Zeit für Entspannung sowie persönliche Interessen.

Durch das gezielte Erkennen von Stressanzeichen lassen sich effektive Strategien entwickeln, um Stress erfolgreich zu bewältigen. Dies kann bei Betroffenen zur Steigerung der Lebensqualität und mentalen Widerstandsfähigkeit beitragen, sowie psychische Symptome und körperliche Schmerzen vorbeugen.

 

Mit Bewegung Schmerzen vorbeugen

„Wer rastet, der rostet“ – diesen Spruch kennt wohl jeder und nicht umsonst erfreut er sich solcher Beliebtheit. Durch eine mangelnde Bewegung können viele Erkrankungen begünstigt oder verstärkt werden und auch Schmerzen verursacht werden.

 

Schätzungen zufolge lief der durchschnittliche Steinzeitmensch etwa 15 bis 25 Kilometer am Tag. Heute fällt es uns hingegen oft schwer unseren inneren Schweinehund zu besiegen und überhaupt ausreichend Bewegung in unseren Alltag zu integrieren. Wir wissen, dass uns Bewegung guttut und dennoch stehen so viele andere Dinge auf dem Programmplan, dass wir am Ende des Tages doch unser Sofa bevorzugen.

 

Auf lange Sicht kann eine derartige körperliche Inaktivität diverse Erkrankungen begünstigen, wie z.B. Typ-2-Diabetes, Magen-Darm-Probleme, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und natürlich auch Erkrankungen des Bewegungsapparates. Diese Erkrankungen werden nicht selten von (starken) Schmerzen begleitet und können etliche andere Symptome mit sich bringen.

 

Für viele kann sich das Blatt also mit körperlicher Aktivität und ausreichender Bewegung wenden. Erkrankungen und auch Schmerzleiden können vorgebeugt werden, sodass gar nicht erst weitere Maßnahmen ergriffen werden müssen.

 

So wirkt sich Bewegung unter anderem auf unseren Körper aus:

  • Ausschüttung von Dopamin und Endorphinen

Auch als Glückhormone bekannt

Können schmerzlindernd wirken

  • Dehnung und Stärkung der Muskulatur
  • Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems
  • Positiver Einfluss auf Verdauung
  • Positiver Einfluss auf Psyche
  • Steigerung des allgemeinen körperlichen Wohlbefindens
  • Bessere Schlafhygiene (erholsames Schlafen)
  • Steigerung der Konzentration
  • Stressabbau

All diese Aspekte tragen dazu bei, dass der Körper seine physiologischen Funktionen aufrechterhalten kann und nebenbei wird unser Immunsystem noch gestärkt.

Auch bei bereits bestehenden Schmerzen und Erkrankungen kann Bewegung einen positiven Beitrag in der Behandlung leisten. Hierzu sollte jedoch dringend ein beratendes Gespräch mit dem behandelnden (Fach-)Arzt geführt werden, um die richtige Bewegungsart und -intensität festzulegen. Auch Angebote wie z.B. eine gezielte Physiotherapie können der Behandlung zuträglich sein.

 

Mit der richtigen Ernährung & Nahrungsergänzung Schmerzen vorbeugen

Eine ausgewogene Ernährung ist von entscheidender Bedeutung für Gesundheit und Wohlbefinden. Vitamine und ihre ausreichende Zufuhr spielen dabei eine zentrale Rolle, da sie zahlreiche lebenswichtige Funktionen im Körper erfüllen. Während viele Vitamine in einer Vielzahl von Lebensmitteln vorkommen, können Nahrungsergänzungsmittel eine Option sein, um sicherzustellen, dass der Körper die erforderliche Menge erhält. So können ein Vitamin- und Mineralstoffmangel und die daraus möglicherweise entstehenden Schmerzen vermieden werden.

Eine unausgewogene Ernährung und eine unzureichende Zufuhr von Vitaminen können zu einer Reihe von gesundheitlichen Problemen führen. So kann, zum Beispiel, ein Vitamin B12 Mangel folgende mögliche Symptome in Betroffenen hervorrufen:

  • Müdigkeit & Schwäche
  • Blässe durch Anämie
  • Atemnot &Schwäche
  • Taubheit & Kribbeln der Hände und Füße
  • Nervenschmerzen
  • Gedächtnis- & Konzentrationsprobleme
  • Depression & Stimmungsschwankungen
  • Geh- & Koordinationsschwierigkeiten
  • Infektanfälligkeit durch schwaches Immunsystem
  • Appetitlosigkeit & Gewichtsverlust

Besonders Nervenschmerzen sind eine dramatische Folge eines Vitamin B12-Mangels. Das essenzielle Vitamin ist entscheidend für den Nervenstoffwechsel und die Bildung der Myelinscheide, der Nerven-Schutzhülle, um die Nerven. Kommt es zu einem Mangel, kann diese Schutzschicht beschädigt werden und vielfältige, möglicherweise chronische Nervenschmerzen auslösen. Diese können sich zum Beispiel in Form von Kopf- und Gesichtsschmerzen, tauben Fingern, schmerzenden Beinen oder kribbelnden Füßen äußern.

Der Körper besitzt bei den meisten Menschen bereits ein bedeutendes Depot an Vitamin B12. Die Entwicklung eines Mangels kann Wochen bis Monate dauern und oft erst nach Jahren bemerkbar werden. Dieser Mangel betrifft vor allem die Blutbildung und die Nerven. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt deshalb 4 Mikrogramm Vitamin B12 (Cobalamin) täglich für Erwachsene, 4,5 Mikrogramm für Schwangere und 5,5 Mikrogramm für Stillende.1

Wie viele Vitamine ist auch Vitamin B12 in Lebensmitteln vorzufinden. Hauptquellen sind tierische Lebensmittel wie zum Beispiel Fleisch, Leber, Fisch und Eier. Vegetarier, die Eier und Milch essen, sind weitestgehend versorgt. Da Pflanzen kaum Vitamin B12 liefern, wird Veganern meist empfohlen Vitamin-B12-Präparate einzunehmen. Auch ältere Menschen, chronisch Kranke und Schwangere haben ein höheres Risiko einen Mangel zu erleiden.

Eine ausgewogene Ernährung, die reich an einer Vielzahl von Nahrungsquellen ist, stellt sicher, dass alle erforderlichen Nährstoffe erhalten werden können, um die Gesundheit zu fördern und potenzielle Mängel und Schmerzen vorzubeugen.

In Absprache mit einem Facharzt können zudem Nahrungsergänzungsmittel und Vitaminpräparate eingesetzt werden, um den individuellen Bedarf zu decken.

Indem bewusst auf eine ausgewogene Ernährung geachtet wird, kann nicht nur die körperliche Verfassung gestärkt, sondern auch das Immunsystem, das Herz-Kreislauf-System und die allgemeine Vitalität unterstützt werden. Die richtige Ernährung ist somit ein Grundpfeiler für ein gesundes Leben.

 

 

Leistungsverzeichnis:

1 Dr. Claudia Müller (März 2019): Vitamin B12: Wichtig für Blut und Nerven, Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg, https://landeszentrum-bw.de/,Lde/Startseite/wissen/vitamin-b12 (abgerufen am: 25.08.2023)

 

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